Nachdem wir uns gestern im beergarden der St Luke‘s Bombed Out Church von der Beatlemania erholt haben hierzu noch ein kleiner Nachtrag: Die Kirche wurde während des May Blitz 1941 von einer Brandbombe getroffen und ist daraufhin innen vollständig ausgebrannt. Es stehen quasi nur noch die Außenmauern. Die verkohlten Holzpfeiler zeugen davon

Heute fungiert die Ruine als Erinnerungsort und Eventlocation. Sogar geheiratet kann hier werden

oder eben draußen Pale Ale und Crisps mit Blutwurst-Senf Geschmack konsumiert werden. Übrigens alles mit super moderner Bestellung per App und einem netten, vermutlich, ehrenamtlichen Empfangsmanager, der Jergen Klopp kennt und 99 Luftballons singen kann. Wir wollen mehr über Liverpool erfahren und steuern das Museum of Liverpool an. Wir starten mit interessanten (Nach-)Erzählungen im Scouse-Dialekt. Ein Hafenarbeitern und eine Kantinenwirtin erzählen von ihrem Alltag

und als ich den Knopf für die englischen Untertitel finde verstehe ich auch was erzählt wird. Der Dialekt, dessen Name im übrigen vom hiesigen Nationalgericht, einem Eintopf namens Scouse stammt, ist auch im echten Leben eine Herausforderung. Da wir aber in der freundlichsten Stadt Englands gelandet sind wird geduldig wiederholt und langsamer gesprochen bis auch wir alles verstanden haben. Aber zurück zum Museum. Die Stein- und graue Vorzeit mit diversen Schlachten und Gedöns überspringen wir jetzt mal und gehen direkt in das Stockwerk das Drehorten und Berühmtheiten der Stadt gewidmet ist. Und ja klar gibt es auch hier etwas von John, Paul, George und Ringo, nämlich Anzüge und Sprüche,

aber auch noch ganz viele andere, die mir entweder nicht bekannt sind oder von denen mir nicht bekannt ist dass sie Scouser (richtig Dialekt, Eintopf, Bewohner ein Wort für alle!) ist

In einer Hafenstadt darf für uns natürlich eines nicht fehlen: Schifferl fahren. So besteigen wir die Mersey River Ferry lassen die Skyline an uns vorüberziehen

und werden Zeugen der vielleicht nächsten Berühmtheit der Stadt

Vielleicht ist die bunte Tanztruppe auch schon längst viral gegangen. Falls dem so ist: Wir waren dabei!
Wir schlendern nochmal am Royal Albert Dock entlang

über das nun wirklich kleinste Chinatown, das aus einer Straße, diesmal mit inkludierten Parkplätzen, besteht aber natürlich auch Skulpturen und Tore (eines davon ganz hinten im Bild) zu bieten hat

zur nächsten Berühmtheit. Manchester Cathedral. Sie besitzt den weltweit höchsten gotischen Bogen, wurde erst im 20. Jahrhundert erbaut und

beeindruckt uns nicht nur wegen ihrer Größe sondern auch wegen ihres innliegenden Cafés

Unsere Tage in Liverpool sind gezählt, aber eine Sache gibt es da noch. Beatlemania hin oder her. Wir sind ab heute Selbstfahrer und brauchen keinen Magical Mystery Bus um hier her zu kommen

Strawberry fields – doch they are real!
Wieder einmal könnten wir uns mit Beatles Merch komplett einkleiden und unsere Wohnung einrichten, aber und das ist das wirklich schöne an diesem Ort: Es geht in der Ausstellung auch um die interessante Geschichte des Waisenhauses, das hier einst stand. Nothing to get hung about!