Kreta sehen wir immer wieder gerne und erreichen dieses mal von Manchester aus direkt Chania. Hier ist es schon zwei Stunden später und wir begeben uns direkt zum Abendessen mit Meerblick

und da er quasi gegenüber ist und es bei Tageslicht immer zu heiß ist nutzen wir die Gelegenheit endlich einmal vor bis zum Leuchtturm zu schlendern

Unsere Wohnung liegt am belebten Platz

und so sitzen wir im warmen Dunkel auf dem Balkon und kommen ganz langsam an. Um die Eingewöhnung voranzutreiben steuern wir am nächsten Tag den ersten Strand an

Das Bild sieht schlimmer aus als der Strand ist. Der überzeugt uns mit dem richtig hübschen Berg im Hintergrund, mit weichem Sand und klarem Wasser in relativer Stadtnähe. Es gibt richtig schöne, bequeme und frisch abgekehrte Liegen in der ersten Reihe für uns. Die gönnen wir uns, schwören aber das war der letzte Filmhotspot für diesen Urlaub und so bald wie möglich kaufen wir unsere eigenen Schirme!
Noch ein Tag in der hübschen Altstadt von Chania

die immer hübscher wird, aber auch viel altbekanntes bietet

und in der es abends sommerlich richtig voll

und manchmal wirbelig

wird.
Am nächsten Morgen geht es mit Halt bei Jumbo (Sonnenschirme!) und einem Abstecher in Frangoskastello

nach Chora Sfakion. Hier ziehen wir unter die Blütenpergola

in den special room ein, mit eigener Taverne

die mit dem lachfreudigsten Koch der Insel und herrlichen Ausblicken

punktet. Mit unseren Schirmchen und einer Luftmatratze im Kofferraum machen wir uns auf zu den Stränden der Umgebung und genießen zwei, drei Tage oder wie lange auch immer, dieses

jenes

und ähnliches – Südküste at its best!
An Tag drei oder vier habe ich mich dann auch endlich zu einer Entscheidung zum Thema „Sweet Water Beach“ durchgerungen. Plus minus twenty years ago sind Benjamin und ich von Loutro aus dorthin gewandert. Wunderschön! Der Plan war, das nun von Chora Sfakion aus zu gehen. Allerdings gibt es in diesem Abschnitt ein, zwei, drei mehr oder noch mehr ausgesetzte Stellen. Da bin ich ja nun so gar keine Heldin. Hinzu kommt, es ist August und windstill. Damals war es Ende Juni, in meiner Erinnerung vormittags noch wesentlich angenehmer und es wehte stets eine leichte Brise. Kurzum

einer läuft und fotografiert die zwei, die fahren. Und das war gut so. Gelohnt hat sich dieser besondere Strand

auf alle Fälle. Auch wenn man sich nicht mehr unter die Bäume legen kann und die nackten Dauercamper sehr viel weniger sind als plus minus twenty years ago und der Joghurt-im-Sand-Wasser-Loch-Kühlschrank der Duschpumpe gewichen ist. Der Bereich unter den Bäumen ist jedenfalls gesperrt. Wahrscheinlich wären die Bäume sonst inzwischen schon nicht mehr da. Zu viele Besucher und insgesamt zu viel Erosion vermuten wir. Geblieben sind die Wasserlöcher am Strand in denen Kinder spielen, Fische, die gemütlich vorüberziehen, die feinen sanften Süßwasserbläschen die im türkis- und blau-blauen Meer ganz langsam nach oben steigen und das kribblige Gefühl Teil der unendliche Weite des Meeres zu sein.
Schön angeplantscht geht es als nächstes durch die Berge

in die Berge. In Apostoli haben wir uns zum Abschluss ein Häuschen mit Bergblick gemietet. Und zwar nicht irgendein Bergblick

wir blicken auf den Psiloritis und das Amari Tal

Am ersten Abend nur Ida und ich. In dem Häuschen ist ein Bettchen frei, da hat sich Jonathan flugs bereit erklärt dieses zu belegen und wird nun vom Flughafen abgeholt. Die Umgebung lädt zum wandern ein, allerdings ist es immer noch recht heiß und Teile der Reisegruppe sind noch nicht meersatt, so setzten wir unsere Beachtour 2025 fort und tummeln uns bei heftigem Wind und Welle in Triopetra

ebenfalls bei unangenehmen Wind in Agia Gallini

und zum Abschluss versuchen wir dem Wind ein Schnippchen zu schlagen und fahren in Triopetra eine Bucht weiter. Die Rechnung scheint zunächst aufzugehen, endet aber damit, dass wir mit unserem Schirm baden

und nun wenigstens keine intakten Sonnenschirme wegwerfen müssen. Dazwischen lagen noch einige verschmähte Full Houses, auf einmal gewürfelte große Straßen, etliche Bildschrimzeitverlängerungen, der vergebliche Weg zur vermeintlich geschlossenen Taverne, hungrige Nüsschen, das ungelüftet Geheimnis des Poollichts und viel Hundegebell. Trotz protestierender Viehzüchtern, die mit ihren Pickups die New Road blockieren (es geht wohl um die Kategorisierung von Weideland und damit verbundene Subventionen) schafft Jonathan pünktlich seinen Heimflug, und ja richtig, ich hätte bei dieser Autofahrt nicht dabei sein wollen, wir feiern noch eine Poolparty und verbringen unseren letzten Tag noch in Heraklion, wo ich im Archäologischen Museum mit Ida den Diskos von Phaistos entschlüssle

und ins grübeln komme, ob unserer Terrasse statt der geplanten Bemalung eventuell auch so ein Mosaik gut zu Gesicht stünde

Man braucht schließlich Ziele…